Wie hängt Licht und Gesundheit miteinander zusammen?
Welches Licht zu welcher Zeit für den jeweiligen Lebens- oder Arbeitsbereich das richtige ist, erforschen Prof. Plischke und Eduardo Romero mit einem selbst gebauten Perimeter im Rahmen von Human Centric Lighting (HCL). Denn Licht hat neben einer visuellen auch eine nicht-visuelle Wirkung auf den Menschen, das seit der Entdeckung des dritten Photorezeptors neben den Stäbchen und Zapfen im Jahr 2002 bekannt wurde.
Mit dem Perimeter werden temporale Lichtartefakte (TLA) gemessen. TLAs untergliedern sich in 3 Erscheinungen: Flicker, Stroboskopischer Effekt und Phantom Array Effekt.
Es wurde bereits untersucht, inwieweit Personen Flicker bewusst wahrnehmen können. Dies ist abhängig von zwei Parametern: Die Modulation und Frequenz. Ab einer bestimmten Frequenz sind Flicker nicht mehr zu sehen. Dies nennt man dann die Flicker Verschmelzungsfrequenz (FVF).
Doch inwiefern können Personen Flicker UNBEWUSST wahrnehmen? Dafür wurden Frequenzen höher als die FVF gewählt und bei den Probanden ein EEG aufgezeichnet. Es wurde insbesondere auf evozierte Potenziale geachtet.
Wieso wird in diesem Bereich geforscht? LEDs werden heutzutage mit Pulsweitenmodulation (PWM) gedimmt. Welche Frequenzen dabei eingestellt werden, sodass der Nutzer keine gesundheitlichen Beschwerden hat, steht hier im Fokus. Denn TLAs können Augenmüdigkeit, Kopfschmerzen und sogar fotoinduzierte Epilepsie verursachen.
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