Tragbare Technologien, die den Gesundheitszustand kontinuierlich überwachen gewinnen immer mehr an Bedeutung, denn personifizierte Diagnostik von Zuhause aus ersetzt zunehmend krankenhausbasierte Pflegesysteme. Mit dem Slogan „Die Zukunft des Gesundheitswesens liegt auf der Hand“ wirbt Apple Inc. für seine Apple Watch. Doch es geht noch kleiner und unscheinbarer. Anstelle einer Uhr wäre auch ein Pflaster, das man direkt auf die Haut klebt und als Biosensor fungiert, denkbar. Biosensoren bestehen aus einem biologischen Erkennungselement und einem physikalischen Sensor, die direkt miteinander verbunden sind. Interagiert der zu testende Stoff mit der biologischen Komponente entsteht ein biologisch-chemisches Signal, welches im weiteren Verlauf in ein elektrisches oder optisches Signal umgewandelt wird.
Da Schweiß Elektrolyte, Metabolite, Aminosäuren, Proteine und Hormone, wie das Stresshormon Cortisol, enthält, eignet er sich gut um Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand des Patienten zu ziehen. Wissenschaftler von der Stanford University machen sich dies zunutze und entwickelten eine molekular selektive nanoporöse Membran, an der sich das Cortisol anlagert und bei zunehmender Konzentration die Poren immer mehr blockiert. Der gemessene Strom verhält sich reziprok zu der Cortisol-Konzentration.
Auch Thomas aus unserem biomedizinischen Labor versucht einen solchen Biosensor herzustellen. Oben zu sehen sind erste Drucke, die er über das Rasterelektronenmikroskop überprüft.
Welche Rolle die Messung der Stressreaktion künftig für uns spielt, erfahrt ihr in den nächsten Beiträgen. Bleibt gespannt!